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Urwald, Gipfel und Beach in Malaysia

complete Magazin 11/23

Orang-Utans, Elefanten, Regenwald, Riesenpflanzen, Trauminseln, der höchste Gipfel Südostasiens, die Multikulti-City Kota Kinabalu und dazu asiatische Küche: In Sabah in Malaysia verbinden sich Kultur und Natur

Das Sepilog Reserve Center ermöglicht es, Orang-Utans im tropischen Regenwald zu erleben
© Chris Charles/Unsplash
Hängebrücken und Wohnen in Homestays in einem traditionellen Dorf im Kiulu Valley
© Sepp Puchinger
Bis zu drei Tage dauert die Trekkingtour durch den Dschungel zum Gipfel des Mount Kinabalu
© Sepp Puchinger
Sabah bietet auch feine Inselwelten fürs Entspannen und Unterwassertrips
© Sabah Tourism/Aimi Nas.

„Sie haben Glück, ein Orang-Utan sitzt in einem Baum über Ihrem Bungalow.“ Robert, unser Guide, zeigt bei unserer Ankunft in der Sukau Rainforest Lodge auf einen Menschenaffen. Zwei Fahrstunden von der alten Hauptstadt Sandakan entfernt, liegt am Kinabatangan, dem längsten Fluss von Sabah, ein 27.000 Hektar großes Wildlife-Schutzgebiet für Affen, Elefanten und Vögel. Eine Bootsafari im Elektroboot bringt uns lautlos durch die Welt der Makaken, Gibbons und Nasenaffen. Auch Elefanten, Flussotter, Pythons oder Krokodile lassen sich am Flussufer beobachten. Als Einstimmung auf die Safari in der grünen Wildnis bietet die Lodge Vorträge. Sie wurde wegen ihrer Nachhaltigkeit und ihres Tierschutzes vom berühmten „National Geographic“ ausgezeichnet.

Die „Waldmenschen“ von Sepilok

Star der Tierwelt sind die „Waldmenschen“, die Orang-Utans. Ihnen bietet seit 1964 das Sepilok Rehabilitation Center Schutz, außerdem werden sie hier erforscht. Mit ihrem rotbraunen, langhaarigen Fell ziehen sie als Nomaden durch den Dschungel, turnen kaum sichtbar durch die Baumwipfel. Nur selten benutzen sie dasselbe Nest, meist bauen sie es allabendlich neu. Ihr Lebensraum ist bedroht, ihre Wanderrouten sind durch Rodungen und Ölpalmmonokulturen unterbrochen. Umso wichtiger sind geschützte Rückzugsräume wie das Sepilok. Vom Visitor Center aus kann man sich tagsüber auf Plankenwegen auf Primatensuche machen. Beste Chancen auf Sichtung bieten die täglichen Fütterungen im Dschungel. Auf Distanz natürlich. Sabah versucht seine einzigartige Tierwelt zu schützen.

Dschungel aus der Sicht von Skywalks

Die Lodges in Sabah sind mit Bedacht auf gute Aussicht gebaut, die Sepilok Nature Lodge Bungalows liegen an einem See. In der Hängematte hören wir morgens und abends dem Dschungelkonzert zu. Noch intensiver ist das Erlebnis im nahen Rainforest Discovery Center. Hier sorgen Skywalks über dem Urwald für ein Erlebnis aus der Vogelperspektive. Die Namensgeber des Sun Bear Conservation Centers sind – genau, Bären. Bei Nightwalks erlebt man die Geräuschkulisse nachtaktiver Dschungeltiere.

Die Metropole Kota Kinabalu City

Zwischen tropischen Inseln ist ein kleines Handelsstädtchen zur Metropole Kota Kinabalu gewachsen. Hotels, Shoppingmalls, Museen und Stadtstrände laden zum Genießen, Museen, Moscheen, Tempel und Kirchen zum Entdecken ein. Malaysia ist wohlhabend und aufstrebend, die touristische Infrastruktur hervorragend. Einheimische versorgen sich abends an den kostengünstigen Streetfood-Ständen – ein asiatischer Küchenzauber.

1,5 Fahrstunden von Kota Kinabalu entfernt liegt das tiefgrüne Kiulu Valley mit Reisterrassen und den kleinen Dörfern der Dusan. Das Bergklima ist angenehm. Wohnen kann man hier in Homestays mit Kontakt zu Familien und dem Dorfleben. Es geht über Hängebrücken, Abenteuerlustige finden Möglichkeiten für Mountainbike- und Wildwassertrips.

Auf dem höchsten Berg Südostasiens

Vom Kuilu Valley aus ist es nur eine kurze Fahrt zum Fuß des höchsten Bergs Südostasiens, dem 4.095 Meter hohen Mount Kinabalu. In zwei Tagestouren wollen wir auf den Granitgipfel, dazu haben wir ein Permit vorab organisiert. Das Areal ist UNESCO-Weltnaturerbe und gilt mit seiner endemischen Flora als Hotspot für Biodiversität. Orchideen, Rhododendren, Farne und fleischfressende Kannenpflanzen wuchern an den Berghängen. Im Guinness-Buch der Rekorde stehen die Rafflesien mit ihrem Blütendurchmesser von einem Meter und mehr.

Die Tour beginnt auf 1.900 Meter, führt durch wild wuchernden Regenwald bis auf 3.300 Meter zu einer komfortablen, bewirtschafteten Berghütte. Wie in Nepal werden auch hier Nahrungsmittel von Trägern in großen Tragebutten hochgeschleppt. Es gibt keine Seilbahn, keinen Güterweg. Der Berg ist Arbeitgeber für ganze Dörfer. 

Tagwache um zwei Uhr morgens. Rucksack packen, Minifrühstück essen, dann beginnt das Berganstapfen durch die Dunkelheit. Der Sonnenaufgang am Gipfel ist unser Ziel in der wild zerklüfteten Granitbergwelt.

Eine kulinarische Reise durch den Nightmarket

Nach so viel Schweiß feiern wir den Gipfelsieg in der Cocktailbar des Le Meridien in Kota Kinabalu mit Traumblick auf die vorgelagerten Tropeninseln. Danach machen wir uns auf eine kulinarische Reise durch den Nightmarket. Am nächsten Morgen bringt uns die Fähre aufs nahe Gaya Island zu Beachlife, Unterwasserwelt und allabendlichem Sonnenuntergangsspektakel.

© www.suterasanctuarylodges.com

TIPP

Regenwald und eine endemische Tierwelt gibt’s rund um die Sukau Rainforest Lodge

Beste Chancen, Orang-Utans sehen, bietet das Sepilok Rehabilitation Center nahe dem Sepilok Nature Resort

Sutera Lodges betreibt Lodges für Touren im Kinabalu Park sowie die Berg-Lodge Laban Rata auf 3.300 Metern Seehöhe

Mehr Infos:

www.sabahtourism.com

www.malaysia.travel

Bild: Ein perfektes Lodge- und Hüttensystem für Touren im Kinabalu-Nationalpark 

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