Effizienz statt Verschwendung
Complete Magazin 3/20
Smarte Geräte, die beim Energie- und Geldsparen helfen
In Zeiten hoher Energiekosten wird Sparen auch beim Entertainment wichtig. Energiesparen entlastet Geldbörse und Umwelt. Leider gehört Streaming zu den signifikanten CO2-Verursachern. Seine CO2-Emissionen waren schon 2019 so groß wie die von Spanien. Daher ist eine Sat-Schüssel im Betrieb umweltfreundlicher als Netflix & Co. Auch aus ökologischen Gründen ist es ratsam, beim Binge-Watching öfter Pause zu machen und etwas anderes zu unternehmen. Oft Gehörtes bei Spotify herunterzuladen, statt immer neu zu streamen, hilft ebenfalls. UKW ist besser als Internetradio – bei gutem Empfang oft auch klanglich.
Was die Audio-Gerätschaften angeht, so ist für Vielhörende die Technik im Verstärker entscheidend. Class A mag klanglich als Königsweg gelten, das Schaltungskonzept ist wegen des hohen Ruhestroms aus Umweltsicht aber zweifelhaft. Daher wird meist der Kompromiss Class AB gewählt. Die mit Abstand energieeffizientesten Verstärker sind Class D, sogenannte Schaltverstärker, in praktisch jeder Preis- und Qualitätsregion.
Glück haben Videofans. Zwar sind die immer größeren Displays aus umwelttechnischer Sicht grundsätzlich ein fragwürdiger Trend, aber wenigstens ist die qualitativ beste Technologie, nämlich OLED, gleichzeitig die energieeffizienteste. Falls wer zu Beamern tendiert, bieten sich die immer leistungsfähigeren Laserbeamer an.
Die wirklich großen Energieverbraucher im Haushalt befinden sich in Küche und Bad. Moderne Waschmaschinen und Kühlschränke sind wesentlich energieeffizienter als Altgeräte, eine Neuinvestition kann sich also ökologisch wie finanziell lohnen. Allerdings steckt in jedem Gerät auch jede Menge Energie, die der Herstellungsprozess verschlungen hat. Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit sind daher beim Kauf wichtige Kriterien. Die Frage, welche Marken hier wie gut abschneiden, beantworten Konsumentenschützer*innen, Fachhandel und einschlägige Foren.
Großes Potenzial hat die Heizung, insbesondere auch deren optimale Regelung. Das komplett vernetzte Smart Home, in dem praktisch alles von allein geschieht, wird schon seit geraumer Zeit beschworen, ist aber noch Nischenprogramm. Zum Glück bieten verschiedene Hersteller*innen einsteigerfreundliche Lösungen für einzelne Funktionen wie Licht oder Heizung an. Per App steuerbare WLAN-Thermostate können ohne großen Aufwand an Standardheizkörpern nachgerüstet werden. Oft ist eine separate Zentraleinheit erforderlich – und der Einsatz von Batterien verschlechtert die Umweltbilanz ein wenig. Inwieweit die versprochenen Energieeinsparungen tatsächlich erzielt werden, muss die Praxis im Einzelfall zeigen. Zusätzlich versprechen smarte, auch aus der Entfernung – etwa bereits am Heimweg – regelbare Thermostate ein Plus an Bequemlichkeit, sodass die Installation jedenfalls einen Versuch wert ist.